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von Georges Tarbouriech <georges.t(at)linuxfocus.org> Über den Autor:
Georges ist ein Langzeit-Linuxbenutzer (kommerzielles und freies). Nach so
vielen Jahren glaubt er, die Situation beurteilen zu können :-)
Übersetzt ins Deutsche von: Katja Socher <katja(at)linuxfocus.org> Inhalt: |
Zusammenfassung:
Unix tauchte zum ersten Mal 1970 auf. AT&T veröffentlichte 1973 die erste
Quellcodelizenz. BSD (Berkeley Software distribution) lieferte 1977 den
Quellcode für diejenigen mit einer AT&T Lizenz. Der erste "wirklich"
kommerzielle Release, System III, erschien 1979, ebenfalls von AT&T.
1988 sah die Geburt von System V release 4... und gegen Ende der 80er gab es
mindestens 30 kommerzielle Unixableger, zumeist mit Codeinkompatibilitäten!
Zu dieser Zeit hatten die meisten der großen Firmen ihr eigenes Unix: IBM hatte
AIX, Apple hatte
A/UX, Microsoft hatte XENIX, HP nannte es HP-UX...
Daneben startete Richard Stallman 1984 das GNU Projekt (GNU ist Nicht Unix)
und gründete 1985 die Free Software Foundation.
Während die großen Firmen versuchten, teure Lizenzen zu verkaufen, versuchte die
Free Software Foundation das Konzept freier Software zu verbreiten. Frei
bedeutete Freiheit, das Programm laufen zu lassen, das Programm zu verändern,
Kopien oder veränderte Kopien zum Nutzen der Gemeinde zu verteilen, aber nicht
immer umsonst (man darf Geld dafür verlangen). Wenn du mehr darüber erfahren
willst, gehe zu http://www.gnu.org.
Viele Leute fühlten sich von dieser Philosophie angezogen und zu Beginn der 90er
gab es verschiedene Ableger von freien Unixen: NetBSD, Linux...
Heute gibt es ungefähr 50 kommerzielle oder freie Unixe (vielleicht mehr!).
So was jetzt?
Der Name Unix kam von MULTICS, weil die Leute, die MULTICS erschaffen haben,
dachten, es sei zu komplex.
Einer der Mitglieder des MULTICS Teams, Brian Kernighan änderte diesen Namen in UNICS
und der wurde wiederum schnell in UNIX geändert.
Trotzdem ist Unix heute nach wie vor das einzige multi "alles" System:
multitasking, multi-users, multi-platforms...
Das bedeutet, daß KEIN anderes System dasselbe kann!
Jede Zeitung oder Computermagazin, "spezialisiert" (in Wintelrechner!) oder
nicht, präsentiert Linux als eine Alternative zu Win*.
Wie kann Linux eine Alternative zu Windows sein?
Linux ist Unix, und wenn es eine Alternative gibt, dann muß es eines der anderen
kommerziellen und freien Unixe sein. Die Desktopumgebungen verfügbar auf freiem
Unix, wie KDE oder GNOME geben den Benutzern vielleicht das Gefühl des "déjà vu"
(schon gesehen), aber das ist auch alles. Außerdem, 10 Jahre früher wurdest du
als verrückt angesehen, wenn du Unix auf deinem PC laufen hattest!
Jetzt ist der springende Punkt: du kannst Unix zu Hause auf deinem Rechner haben
und das gibt Unix eine neue Jugend, seit die Benutzer immer zahlreicher werden!
Die Änderung ist sogar für die professionelle Welt noch wichtiger. Heute kann
man bei der Arbeit zwischen vielen Lösungen wählen: der Wettbewerb zwischen
freiem Unix und kommerziellem Unix ist real.
Welche Kriterien können helfen, um die beste Wahl zu treffen?
Am Anfang waren diese Systeme für große Firmen mit großen Maschinen reserviert.
Mit der Zeit wurden die Microcomputer leistungsfähiger als Minicomputer und
entsprechend wuchs der Markt. Jeder Hersteller versuchte, leistungsfähige
Workstations für mehr Benutzer herzustellen. Einige davon waren erfolgreich.
Einige große Hersteller sind sozusagen so etwas wie "Referenzen" im Unixumfeld.
IBM http://www.ibm.com, Sun http://www.sun.com, SGI http://www.sgi.com, HP http://www.hp.com und viele andere sind die
bekanntesten und wahrscheinlich am meisten benutzten.
Dies bedeutet nicht, daß sie perfekt sind. Die meisten von ihnen haben ihre
Eigenheiten und sind mehr oder weniger proprietäre Unixsysteme
(eher mehr als weniger!).
Sie sind ganz gut auf sehr großen Maschinen, aber wahrscheinlich nicht so gut
auf kleineren Maschinen.
Die Preise sind eher hoch, besonders wenn die CPU
spezifisch ist: SPARC, MIPS...
Jedoch haben sie oft etwas besonderes. Zum Beispiel ist Sun hervorragend bei
Netzwerken, SGI ist die absolute Empfehlung für Graphiken...
Was haben sie zu bieten?
Da wir über große Unternehmen reden, können wir nicht die gesamte Bandbreite
ihrer Produkte auflisten. Ihre "kleinen" Workstations können z.B. als Server
benutzt werden. Das heißt, du könntest eine RS6000 von IBM wählen, eine Ultra 2, 5, 10
oder die brandneue Blade
1000 von Sun, oder eine O2, Octane oder Octane 2 von SGI.
Natürlich sind diese "Workstations" sehr viel teurer als eine im oberen
Preissegment liegende Intel-basierte Maschine.
Einzelne Teile sind auch nicht gerade "billig". Eine Graphikkarte kostet
vielleicht 5 oder 6mal so viel wie das neueste Äquivalent aus der Intelwelt.
Upgraden einer CPU wird wiederum den Preis eines Intelrechners kosten.
Jedoch halten diese Maschinen eine lange Zeit. Es besteht keine Notwendigkeit,
Teile der Hardware alle 3 Monate auszutauschen. Sie brauchen auch keine "racing"
CPUs, um schneller zu arbeiten (ihre CPUs sind sowieso nicht langsam). Aber
sogar eine kleine CPU, laß uns sagen
200Mhz, bringt viel bessere Ergebnisse als das Inteläquivalent, das niemand mehr
haben will! Diese Workstations benutzen
multi-channel I/O und haben nicht mit dem berühmten "funnel" (Tunnel-,
Engpaß-)-Effekt zu kämpfen, den
man auf "racing" Intelrechnern bekommt.
Wie wir schon sagten, sind die Betriebssysteme auf diesen high-end Maschinen
eher proprietär. Es ist schwer zu sagen, welches das schlimmste ist (das
proprietärste). Persönlich würde ich Sun sagen! Das heißt, Solaris ist nicht Unix, es ist
Solaris! Dies gilt für die neuesten Versionen: 2.*, 7 und 8. Solaris 1.* war ein
gutes
BSD, aber das ist nur meine Meinung. Trotzdem hat Sun für Unix gute Arbeit
geleistet:
NFS, NIS... aber das war vor langer Zeit.
Wenn diese Unternehmen Mitglieder von COSE (Common Open Software Environment)
sind, statten sie dich mit der tollsten Desktopumgebung aus: CDE. Natürlich mache
ich Spaß, da CDE ein Stück S...oftware mit mehr Bugs ist, als du dir vorstellen
kannst. Glücklicherweise gibt es viele freie Windowmanager, um dieses Ding zu
ersetzen oder man kann Alternativen wie z.B. OpenWindows auf Sun benutzen.
Einmal abgesehen von den Betriebssystemen ist auch die Software recht teuer auf
diesen Maschinen. Allerdings ist die Qualität oft auf hohem Niveau. Und vergiß
nicht, daß sie genausogut von freier Software profitieren können. Allerdings
ändert sich das, da viele große Softwarepakete heutzutage denselben Preis haben
wie für andere Plattformen. Z.B. kostet Lightwave, eine großartige 3D
Software,für alle verfügbaren Plattformen dasselbe (aber ich warte immer noch
auf das SGI 6.0 Upgrade, das schon für die anderen Plattformen verfügbar ist).
Wo wir schon dabei sind, einige dieser Hersteller statten dich mit
interessanten Werkzeugen aus. Wiedereinmal scheint das beste Angebot von SGI zu
kommen. Sogar mehr noch, SGI liefert eine ganze CDRom voll mit
freier Software.
Da wir gerade freie Software erwähnen, GNU ist auch sehr wichtig für die Systeme
dieser großen Hersteller. Was für ein Glück für sie, daß sie z.B. von GNU
Kompilierern profitieren können. Es wäre interessant, den Prozentsatz von
Benutzern dieser großen Rechner zu kennen, die mit GNU Kompilierern statt der
"hausgemachten" Kompilierer arbeiten (wenn sie mit dem System mitgeliefert
werden, ansonsten muß man noch eine weitere Lizenz erwerben!).
Und wir könnten hinzufügen: einige dieser Kompilierer sind schrecklich; das ist
eine Tatsache! Ich kann dir Namen nennen...
Sobald du dafür zahlst, geben diese großen Unternehmen dir technische
Unterstützung. Je nach Typ des Supports kann der Preis für diesen Service sehr
hoch sein.
Wenn du für diesen Service nicht zahlst, bist du auf dich allein gestellt.
Jedoch gibt es auf ihren Webseiten Patche, Dokumentation...
Wenn du "erfahren genung" bist, versuchst du es vielleicht ohne, sobald du keine
Angst hast, Zeit zu investieren, um Lösungen für deine Probleme zu finden...
Gewöhnlich ist die Onlinehilfe sehr vollständig auf diesen Systemen. Abgesehen
von den man
pages kann man eine Menge über die Hard- und Software finden, sehr oft als HTML
Dokumentation, die mit einem Webbrowser gelesen werden muß. Das beste Angebot
scheint das von SGI zu sein, da es mindestens drei verschiedene Werkzeuge gibt,
um die Dokumentation zu finden und zu lesen.
Der "komische" Aspekt rührt aus der Tatsache, daß die meisten dieser Unternehmen
Rechner zu einem vernünftigen Preis verkaufen, die auf einer Intel CPU basiert!
Was zum Teufel hat SGI veranlaßt, einen Intel-basierten Rechner herauszubringen,
der unter NT4.0 (einige nennen es Not Terminated 4.0 (nicht beendet)) läuft? Nun,
die Benutzer fragten danach: komische Leute!
Und jetz ändert die Linux "Mode" die Politik dieser großen Unternehmen!
Findest du es nicht merkwürdig, daß diese Firmen ihre Rechner mit Linux
verkaufen, oder noch überraschender, ihr Betriebssystem frei (kostenlos) veröffentlichen
(Solaris 7 oder 8 z.B.), wenn du den Preis kennst, für den sie kurz zuvor noch
dieses Betriebssystem verkauft haben?
Sind sie plötzlich zu Philanthrophen geworden? Wo ist die Falle?
Laß uns die glänzende Seite dieses neuen Verhaltens betrachten: du bekommst
remarketet Rechner für den Preis eines Intel PC... , auf
dem du ein freies Unix installieren kannst!
Wo wir schon gerade dabei sind, die neue SGI Linux-basierte Workstation hat
vermutlich die beste OpenGL
Implementation, die es auf diesem System jemals gab. Nun, SGI ist der Vater von
OpenGL: das hilft!
Gerade ein paar Worte zu einem neuen Unix (nun, laßt es uns NeXT Wiederbelebung
nennen!): Mac OS X. Könnte eine großartige Wahl sein!
Aber macht Apple nicht denselbe Fehler wie NeXT: eine falsche
Marktpositionierung. Warte ab und schaue oder besuche http://www.apple.com.!
Um dieses Kapitel abzuschließen, laß uns sagen, daß die kommerziellen Systeme
ganz verläßlich sind, eher stabil laufen und NICHT in irgendeiner Weise mit dem
Unixkiller, dem einzigen und einsamen (glücklicherweise!) NT4.0 verglichen werden
können, dem Vater von (ja, sie haben tatsächlich etwas in Redmond entwickelt!)
von BSOD (Blue Screen Of Death (blauer Bildschirm des Todes)).
Laßt uns zu einer echten Alternative gehen.
Heute redet jeder über Linux. Es scheint, daß Linux dort erfolgreich war, wo
andere gescheitert sind. Ich meine, es gibt eine Menge freier Unixe, die so gut
performen wie Linux, auf viel mehr Plattformen laufen, aber die Medien
kennen sie nicht (allerdings, kennen sie Linux?). Dies könnte daher kommen, daß
Linux von Anfang an auf Intelplattformen lief und dies die am meisten
verbreiteste ist.
Z.B. sind NetBSD und seine "Ableitungen" OpenBSD oder FreeBSD großartig. Aber
NetBSD, z.B., hatte sich nicht nur der Intelplattform verschrieben, als es zum
ersten Mal erschien. Was ein Vorteil hätte sein sollen, wurde zum Nachteil.
NetBSD ist wahrscheinlich eines der besten freien Unixe. Es läuft auf ca. 20
oder mehr Plattformen und ist wirklich stabil auf den meisten von ihnen. Dieses
Unix ist fast perfekt und kann im Büro eine gute Wahl sein, als Ersatz für
kommerzielle Unixsysteme, je nachdem, wofür es benutzt werden soll. Es
entwickelt sich weniger schnell als Linux, aber ist das eine schlechte Sache?
Die aktuelle Version basiert auf
BSD 4.4 und der letzte Release ist 1.4.2.
Auf jeden Fall kannst du ihm trauen!
Ein Wort zur Lizenz. Die NetBSD Lizenz ist sogar "freier" als GPL. Um mehr zu
erfahren, schaue unter http://www.netbsd.org.
Um es kurz zu machen: dasselbe wie das vorherige, nur läuft es nur auf weniger Plattformen. Der Schwerpunkt liegt besonders auf Sicherheit. Ansonsten hat es mehr oder weniger die gleichen Qualitäten wie NetBSD. Ein weiteres Unix, dem du trauen kannst. Natürlich basiert es auch auf BSD 4.4. Die aktuelle Version ist 2.7. Mehr dazu unter http://www.openbsd.org.
FreeBSDWie sein "großer Bruder" oben, aber speziell für Intel- und Alpha- Plattformen. Siehe http://www.freebsd.org.
Linux
Eine Revolution für viele Leute, was es nicht ist. Einfach ein gutes freies Unix
basierend auf System
V mit einer Menge verfügbarer Distributionen. Sie sind alle gleich und alle
verschieden. Die Herausforderung scheint zu sein: meine Installation ist
einfacher als deine!
Trotzallem hat jeder Ableger seine Anhänger. Die Unterschiede zwischen den
Distributionen rechtfertigen keine Debatte. Debian ist bekannt für seine
Philosophie , RedHat für seine
"Vielhältigkeit", dasselbe gilt für SuSE, Mandrake... Ich habe selber nie
TurboLinux, Caldera... benutzt. Du findest alle Distributionen durch Klicken auf
den "links" Knopf oben auf dieser Seite.
Auf jeden Fall ist Linux ein weiteres verläßliches Unix.
Diese Unixsysteme sind verglichen mit den kommerziellen NICHT proprietär, sogar, wenn
sie unterschiedlich sind. Der größte Unterschied kommt durch ihren Ursprung: BSD oder System V.
Die großartige Sache an freiem Unix ist die enorme Softwareentwicklung um es
herum. Dies beweist die Dynamik freier Software. Offensichtlich ist das freie Unix
auch hervorragend bei der Anwendungsentwicklung. Die Zahl der verfügbaren
Werkzeuge ist beeindruckend und natürlich sind die meisten von ihnen kostenlos!
Und noch einmal, GNU ist hier!
Und schließlich kann man die freien Unixe auf fast jeder verfügbaren Plattform
benutzen. Außerdem kannst du es auf einem alten Intel 486 Rechner installieren
oder auf einem wirklich leistungsfähigen Alpharechner (auch wenn Compaq jetzt
Alphatechnologie vertreibt!).
Ein viel gehörter Klagepunkt über freies Unix betrifft Treiber. Du kannst diese
Graphikkarte nicht benutzen oder jene Netzwerkkarte... Nun, glaube nicht, daß du
die neueste Graphikkarte für Unix benutzen kannst, da sie für Win* entwickelt
wurde. Ebenso erwarte nicht, daß du exotische benutzen kannst. Aber die
weitverbreiteten sind ohne Probleme brauchbar.
Wir könnten mit einer Frage antworten! Ist es die Absicht dieses Artikels zu
sagen "hör auf, kommerzielle Unixsysteme einzusetzen und fang an, freies Unix zu
benutzen"?
Nun, das liegt ganz an dir!
Das heißt, wenn du "kleine" Server brauchst, kannst du freien Unixsystemen
trauen (hier heißt klein z.B. keine Cray!).
Sie sind für viele Aufgaben sehr gut: Webserver, Anwendungsserver (nicht immer,
es hängt vom Typ der Anwendungen ab), Kommunikationsserver... und viel viel
sicherer als ein paar andere
(rate wen!).
Was oft gesagt wird, ist, daß sie keinen technischen Support liefern. Laß dich
von solchen Aussagen nicht irreführen. Sehr oft ist technischer Support nicht
sehr effizient. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber es ist eine Tatsache!
Die Hauptarbeit der Leute, die die Systeme, Netzwerke... betreuen,ist es,
Lösungen für die verschiedenen Probleme zu finden. Dies ist der Weg, auf dem sie
am meisten lernen: laßt es uns "Erfahrung" nennen... und das Leben wäre ganz
schön langweilig, wenn man nicht nach Lösungen suchen müßte :-). Auf jeden Fall
folgt die Idee des technischen Supports seinem Weg und die meisten Distributoren
beginnen, einen solchen Service anzubieten.
Die wichtigste Sache, die freie Software betrifft, ist wahrscheinlich das Wort
"share" (teilen). Wenn wir sagen, daß man freier Software trauen kann, dann
meint das, daß die Antwortszeit viel kürzer ist als die der großen Firmen. Es
steht eine ganze Gemeinde dahinter: ein heute gefundenes Problem hat vielleicht
schon morgen eine Lösung. Die Leute dieser Gemeinde teilen Dinge!
Außderdem ist es für eine Firma (klein oder groß), die freie Software benutzt,
eine Garantie, um Kosten zu senken (zumindest für jetzt!) Die meiste freie
Software kostet nichts und läuft oft sehr stabil. Einige dieser Software ist oft
genausogut wie ihre kommerziellen Konkurrenten.
Ein anderer wichtiger Punkt: die Vorstellungskraft! Freie Software liefert uns
Werkzeuge, die wir niemals zuvor gesehen haben. Das Kommunikationsgebiet
z.B. wird sehr reich (dank der Internet"revolution", ebenfalls 30 Jahre alt!).
Werkzeuge, die Netzwerke, die Sicherheit betreffen, kommen jeden Tag heraus
(oder zumindest fast) und sie sind oft sehr hoch entwickelt. Dies gilt auch für
viele andere Bereiche.
Ein anderes Argument, das man oft gegen freie Software hört, ist der Mangel an
Dokumentation. Absolut falsch! Es gibt Unmengen an Dokumentation und es wird
besser. Natürlich ist die Dokumentation oft nicht so ausgearbeitet wie die von
kommerziellen Produkten. Oft existiert sie nur in einer Sprache (das gleiche gilt aber
auch für kommerzielle Unixe!). Trotzdem, jede Distribution eines freien Unix
liefert eine Menge an Dokumentation mit: dies mußte gesagt werden!
Und, außerdem, internationale Dokumentation ist der Grund, warum es uns gibt!
Der LinuxFocusgründer, Miguel Angel
Sepulveda, erkannte das Sprachproblem sehr früh und so entstand die Idee des
Magazins, das du gerade liest.
Und eine weitere erwähnenswerte Tatsache über LinuxFocus ist, daß es völlig mit
der Philosophie freier Software übereinstimmt. Wir sind wahrschienlich eines der
wenigen Magazine im Web ohne irgendwelche Werbebanner (abgesehen von unserem
Webhost, der es wirklich verdient).
Kurz, wir haben uns nicht an irgendeine Firma "verkauft". Wir sind frei, frei
wie in freies Bier, frei wie Freiheit auf Meinungsäußerung... und glücklich.
Alle in unserem Team stimmen damit überein. Wir arbeiten auch wie es freie
Software tut. Wir sind ein kleines Team, mit Mitgliedern von überall aus der
Welt. Und was ist unser Hauptziel? Informationen mit unseren Lesern zu teilen.
Wenn du genauso denkst, mach bei uns mit...
Schließlich ist es zu Ende. Du hast vielleicht bemerkt, daß dieser Artikel ein
Plädoyer für freie Software (und für Unix) ist. Natürlich ist es das! Ich habe
nichts gegen Firmen, die versuchen, auf welche Weise auch immer, Geld zu machen.
Jedoch hängt es von der Weise ab... Aber ich habe sehr großen Respekt für
diejenigen Leute, die eine großartige Arbiet ohne Bezahlung machen. Ich bin
stolz, ein sehr kleiner Teil davon zu sein. Ein bemerkenswerter Punkt ist dabei
die Weise, wie es funktioniert. Die meisten dieser Arbeiten werden von Leuten
gemacht, die sich nie getroffen haben, die tausende von Kilometern voneinander
getrennt sind.
Trotzdem schaffen sie es erfolgreich, Projekte in sehr kurzer
Zeit zu realisieren. Für mich sieht es aus wie eine Unterrichtsanschauungsstunde
in Arbeitsorganisation! Dies sollte bei vielen Managern zu Ideen führen... Wenn du
ein Manager bist, ich bin bereit, für das, was du willst von zu Hause aus zu
arbeiten... solange wie du mir Zeit gibst, an freien Projekten mitzumachen.
(kostenlose Werbebanner!)
Der andere wichtige Punkt betrifft freies Unix und neue private Benutzer. Bitte,
Neuankömmling, versuch etwas über Unix zu lernen. Es gibt Unmengen an Literatur
in jeder Sprache. Es lohnt sich. Vergiß, was deine vorherige Erfahrung mit
Computern war. Eines der großen Stärken des Königs von Redmond war, daß er die
Benutzer hat glauben lassen, sie würden alles verstehen. Natürlich sollten seine
Produkte für dich denken... und sie denken nicht so besonders gut! Du kannst nicht
erwarten, Unix benutzen zu können, wenn du in der "Windenkweise" bleibst
(genausowenig kannst du Win* benutzen, wenn du mit der Unixdenkweise rangehst,
ansonsten würde die Maschine nach 5 Minuten aus dem Fenster geworfen!).
Auf jeden Fall, wenn du dir die Mühe machst, wirst du es nicht bereuen. Und denk
daran, Unix hat einen großen Vorteil: alles ist sehr gut organisiert. Du findest
Bibliotheken nicht überall oder einige wichtige Verzeichnisse in der Tiefe des
Baumes usw.
Wenn das Meisterwort für freie Software "teilen" ist, dann ist es für Unix
"Hierarchie". Denke darüber nach, es hilft!
Nachdem du diese Aufgabe gemeistert hast, wirst du FREI sein... und Freiheit ist
eine der wenigen großartigen Dinge, die einigen Aufwand verdienen, um sie zu
erlangen.
Wir erleben eine großartige Zeit...
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Der LinuxFocus Redaktion schreiben
© Georges Tarbouriech, FDL LinuxFocus.org Einen Fehler melden oder einen Kommentar an LinuxFocus schicken |
Autoren und Übersetzer:
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2002-02-24, generated by lfparser version 2.25